|    .jpg)     | Engelswerk | |
| Geschäftskorrepondenz aus Solingen: Das ist der ewige Kampf um Aufträge und die Cleverness, den Kunden klarzumachen: es war schon immer etwas Besonderes, in Solingen zu bestellen. 
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| War um 1900 bereits das größte Versandhaus in Solingen. Für das Unternehmen wurde eigens eine Poststelle eingerichtet. Bis vor kurzem war in Teilen des Geländes Samen-Frey untergebracht. Heute ist eine Wohnanlage dort im Entstehen. Link auf eine aktuelle Domaine des Bauträgers [Verantwortung und Copyright beim Domaininhaber] | 
 
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 Kleine Bemerkung am Rande: "Wüferingerode" ist übrigens falsch geschrieben: Sollstedt und Wüfingrerode [fremde Domain, Copyright und Verantwortung für Inhalt dort] 
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| Ein kommunikationsstrategisch absolut cleverer 
       Schachzug, diese Formulierung  Heute machen das ALLE amerikanischen Unternehmen so: market leader, world market leadership ist das einzig erstrebenswerte Ziel. |  
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| FOCHE bei Solingen, 29.3.1912. Im Besitz Ihrer w. Postkarte lasse ich Ihnen den gewünschten Katalog separat als Drucksache zur gefl. Bedienung zugehen und würde es mich freuen, recht bald mit einem belangreichen Auftrage von Ihnen beehrt zu werden. Auf Ihre weitere Mitteilung erwidere ich, dass ich Ihnen auf den Preis des Rasiermessers 53 1/2 beim besten Willen nicht mehr als 10% Rabatt gewähren kann. Dieser Preis ist ohnehin schon alleräußerst kalkuliert. Hochachtungsvoll! Bitte bei Antwort Kontroll-Zeichen H anzugeben. 
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| Was wäre dies wirklich für eine Gelände gewesen, wenn der Zeichner sicherlich nicht ein paar Gebäude - gewissermaßen als Planung - hinzugefügt hätte. |  
        
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| Das sogenannte "Original Schweizer Offiziersmesser" ist von der heutigen Firma Victorinox 1897 als Markenzeichen registriert worden. Ab 1909 schmückte das Schweizerkreuz die Schale, erst nach dem zweiten Weltkrieg erlebte es den Durchbruch, weil es in sog. PX Stores für amerikanische Truppen angeboten wurde. Doch "Schweizer Offiziersmesser" als Gattung wurden von vielen Solingern Messerherstellern angeboten und erfolgreich vertreiben. 
 Zeitungsanzeige, um 1940 
 
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| Mail Order House, Versandhaus /Versandhandel - das war das Engelwerk schon immer und zu frühen Zeiten. Zu solchen, in denen (rückblickend und heutiges Preisniveau betrachtend) der Versand noch preiswert war. Allerdings darf bei solchen Tarifen nie vergessen werden, dass man als Arbeiter auch nur ein paar Groschen in der Stunde verdiente. um 1910 | 
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| Muppen nennt der Solinger minderwertiges Zeug. | So ist es recht: der Konkurrenz tüchtig eins in die 
       Visage hauen. Schön, dass vergleichende Werbung legal ist. Lesen Sie 
       unten selbst: "Ich mache besonders darauf aufmerksam ...". Denn wirklich 
       echte Qualität liefert in Solingen ohnehin nur immer der sich selbst 
       betrachtende Fabrikant, der daraufhin gar nicht anders kann, als sich zu 
       loben.. Das hat sich in der Mentalität der Solinger (und derjenigen, die 
       zugereist sind und länger als vier Wochen hier wohnen) kein bißchen 
       geändert. | |
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| Zinkätzung u. Druck v. R. Loës, Leipzig 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Foche bei Solingen als Mittelpunkt ... (Man beachte die damals nicht vereinten Städte und solche, die gar nicht vorkommen, weil sie bedeutungslos sind.) 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Altes Kurlurlkand Württemberg 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Das einsame München. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Unvereintes Berlin. |  
        
        
        
        
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http://www.walder-wohnateliers.de/Pages/Geschichte.html
DAS ENGELSWERK FOCHE-SOLINGEN
Als Emil Engels gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit 24 Jahren sein eigenes Werk eröffnete, hätte sicher kein Mensch gedacht, daß über ein Jahrhundert später, die ehemalige Stahlwarenfabrik zu ganz neuem Nutzen kommen sollte.
Der kleine Ort "Foche" in der Rheinprovinz des Königreiches Preußen, im Regierungsbezirk Düsseldorf gelegen und zugehörig zum Kreis Solingen hat nicht zuletzt durch die Firma Engels, die 1899 selbstbewußt zum
ENGELSWERK C.W. ENGELS
   FOCHE-SOLINGEN
wurde, einen ökonomischen Aufschwung erlebt und ist dabei 
   infrastrukturell näher an die umliegenden Städte gerückt .
   Engels Ziel war es, der starken Konkurrenz der großen Fabriken zu trotzen und 
   ein Unternehmen aufzubauen, das mit innovativen Ideen auch ihm als 
   Jungunternehmer, die Möglichkeit gab, qualitativ hochwertige Produkte auf den 
   Markt zu bringen.
   Mit der Idee, seine Waren direkt vom Werk zu verkaufen, die er 1892 umsetzte, 
   konnte er, ohne sich dem Preisdruck des Marktes völlig ausliefern zu müssen, 
   seinen Kunden eine ausgesprochen hohe Qualität garantieren und allmählich 
   sein Produktrepertoire zu einer Warenvielfalt ausbauen, die sich schon in der 
   Entwicklung von einer 43-seitigen Preisliste ( 1893) zu einem Preisbuch mit 
   320 Seiten (1898) widerspiegelt.
   Sein erstes Verkaufsprodukt, ein Taschenmesser ( Vexier mit verdecktem 
   Korkenzieher), das bereits eine rasante Abnahme hervorrief, wurde um Produkte 
   wie Tischmesser für Hoteliers mit eingravierten Namenszügen, einem Katalog 
   von Waffen und optische Instrumente ergänzt..
Um möglichst viele verschiedene Menschen an seine Produkte 
     zu binden, gab es - im Laufe der Zeit und parallel zum Wachstum der Firma- 
     Haus- und Küchengeräte aber auch Kinderspielzeuge wie Laubsäge- und 
     Schnitzwerkzeuge, Fahrräder, Uhren, Musikwaren, photographische Artikel, 
     Rauchutensilien und andere Luxusartikel, Sensen- ja sogar Kruzifixe und 
     Regenschirme im Angebot der Stahlwarenfabrik.
     Besonders stolz war der Besitzer auf die ureigenste Erfindung des 
     Engelswerkes, ein buntes Taschenmesser mit transparenter Schalung und 
     untergelegtem Kunstdruck.
     Da er bereits 1895 bei einem Versand von 50 000 Preislisten, die nur auf 
     ausdrücklichen Wunsch verschickt wurden, einen Jahresumsatz von über einer 
     halben Million Mark vorweisen konnte, kann man sich vorstellen, was für 
     eine große Menge an Paketen, Päckchen und Briefen jeden Tag aus dem Werk in 
     alle Welt verschickt wurden.
Daher beschloß die Oberpostdirektion Düsseldorf im Herbst 
     1897 im Vorort Foche eine selbstständige Postanstalt zu eröffnen. Die 
     Postanstalt ?Foche bei Solingen? war durch den bedeutenden Postversand der 
     Fa. C.W. Engels, Gräfrath bei Solingen, unersetzlich geworden und 
     rechtfertigte sich aufgrund ihrer jährlichen Kosten für Postporto von über 
     100 000 Mark.
     Trotz mehrerer Filialen des Werkes in ganz Deutschland erfolgte der Versand 
     sämtlicher Produkte nur von Foche aus und zur Weihnachtszeit, in der das 
     Verpacken von bis zu 1000 Päckchen in Geschenkpapier eine selbstredende 
     Service-Leistung war, gab es schließlich sogar eine posteigene Paketannahme 
     im Betrieb selber.
     Neben 180- 200 Arbeitern und Angestellten, die das Werk, wenn sie weiter 
     entfernt wohnten, mit elektrischen Bahnen von den Bahnhöfen Solingen, 
     Gräfrath, Ohligs, Vohwinkel und Wald erreichen konnten, waren noch viele 
     hundert Arbeiter, die zu Hause verschiedene Produkte fertigten und diese 
     täglich im Fabrikationskontor ablieferten, für das Engelswerk beschäftigt.
     Ein streng durchgeplanter Verwaltungsapparat, der mit den Aufgaben des 
     Versandes, des Rechnungswesens und der Kundenbetreuung betraut war, und die 
     Nutzung moderner Technik, so wie zum Beispiel einer elektrischen 
     Kraftanlage, die die Warenaufzüge und die Lichtanlage mit Elektrizität 
     versorgte, und Schleifräume mit Schleifstaubabzügen,
     garantierte den reibungslosen Weg der Waren von der Bestellung und 
     Fertigung über die Verpackung bis hin zum Versand mit beiliegender 
     Rechnung.
     Nicht zuletzt die Sorge um seine Angestellten und Arbeiter, die in hohen, 
     hellen, luftigen und jährlich frisch gekälkten Arbeitsräumen und Lagern bei 
     gleichbleibender Temperatur arbeiteten und die Möglichkeit hatten, sich an 
     den Waschbecken bei jedem Arbeitssaal und in Brausebädern hinter den 
     Fabrikgebäuden zu reinigen sowie in Speiseräumen mit Wärmplatten für 
     Speisen gemeinsam zu essen, resultierte im Erfolg des Engelswerkes.
     Der innovative Geist, der Wille qualitativ hochwertige Produkte 
     kundenorientiert zu vertreiben und die umsichtige Fürsorge ist auch heute 
     noch, über hundert Jahre später, in den lichtdurchfluteten, hohen Räumen 
     des ehemaligen Unternehmens an der Foche bei Solingen zu spüren.