Solinger Tageblatt 1912

Aus dem Solinger Kreis-Intelligenzblatt war das Solinger Tageblatt geworden, der Verlag der gleiche. Die Spaltenzahl wurde von 5 auf 3 reduziert (heute sind es 6), der Maschinensatz war eingeführt. Doch Bilder blieben noch Tabu, immer noch nicht möglich in der Kürze der Zeit, die die Tageszeitung erfordert. Und auch immer noch waren die Depeschendienste (heute News-Agencies, Nachrichtenagenturen) wichtiger Zulieferant für Meldungen aus aller Welt. Der Preis einer Petitzeile (8 Punkt Schriftgröße) war von 10 auf 15 Pfennig binnen 20 Jahren gestiegen - also eher moderat.

 

Leider sind Zeitungen alles andere als Vorbilder für geflegte Typografie, also Druckseitengestaltung gewesen. Hier frönt man der lesestörenden Manie des Spationierens ("Sperren") von Worten oder ganzen Sätzen. Übrigens unter Aufgabe von Ligaturen, bestimmter Buchstabenkombinationen, die in Frakturschriften zu einer Einheit zusammengefasst sind.

Der Schriftzug des Solinger Tageblatts hat sich bis heute, also insgesamt rund 100 Jahre gehalten und wird nur seit etlichen Jahren durch ein modernes Logo ergänzt.

 

In der Tat: Scheiß-Wohnung zu vermieten. Denn wer dort einzieht, ist gleichzeitig Kläranlagenwärter.

 

 

 

 

 

Hält die Gardarobe nicht länger als einen Monat ????

 

 

 

 

 

 

 

Ramsch- und Resteverkauf eine Erfindung der Neuzeit? Lächerlich. Siehe Annonce rechts.

 

 

 

Kneipenwechsel, eh und jeh.

 

 

Kann denn Schönheit Sünde sein ?

 

 

 

 

 

Was, um alles in der Welt, ist Cleminit ?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mundart war schon immer eine Kunstform

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wegen Trunkenheit lagen die Begünstigten bereits unter dem Tische und werden höflichst gebeten, nach Ende des Katers sich auf den Weg zu machen ...

 

 

Und hat man einmals nichts zu mucken,
dann lässt man eben schnell mal drucken.

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei DER Mischung dauert Neujahr ein paar Wochen.

 

 

 

 

 

 

 

Kommt bald wieder in Mode: Lesen lernen.

 

 

 

 

Ohne Zeiten, ohne Preise: man ging einfach mal hin.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heute würde man sagen: Disco.

 
     

1922 erzählt das Solinger Tageblatt über sich selbst:

 

aus: Solingen und sein Industriebezirk, 1922