| Diese Karte aus dem Jahre hält die größte 
       Ausdehnung fest, die das (Groß-)Herzogtum Berg jemals hatte. Es stieß 
       nördlich an Ostfriesland und reichte im Süden weit ins heutige Bundesland 
       Hessen. Der Rhein war im Osten schon immer eine natürliche Grenze, 
       nichtsdestoweniger war Berg  auch politisch mit linksrheinischen 
       Gebiete vereint. 
        Das Bergische Land von heute hat also im Zuschnitt 
       keine direkte Ähnlichkeit mit den früheren politischen Grenzen. |    | 1809 war das Bergische von Franzosen besetzt und 
       regiert. 1707 waren Verwaltungseinheiten nach französischem Muster 
       errichtet worden. Im Folgenden gehörte Solingen zum Arrondissement 
       Elberfeld, zusammen mit Städten und Gemeinden wie Barmen, Remscheid, 
       Radevormwald, Kürten, Olpe, Dabringhausen usw. Wären 
       die Franzosen "am Ruder geblieben", vielleicht wäre Solingen heute dann 
       Stadtteil der Großstadt Elberfeld ... ?  | 
     
       | Die Franzosen ordneten die von ihnen besetzten 
       Länder nach eigenen Vorstellungen neu. Nunmehr ist Solingen tatsächlich 
       im Mittelpunkt des verbliebenen Großherzogtums Berg gelegen. Dass 
       allerdings auch Hamm, Lippstadt, Recklinghausen und Bochum "bergisch" 
       sind, ist heute kaum jemanden bewusst. Diese "Nordländer" werden im 
       allgemeinen Bewusstsein und den touristischen Aktivitäten nicht zum 
       Bergischen Land gezählt.  | 
   | Solingen hatte in diesen Tagen rund 3000 Einwohner 
       und war in etwa gleich groß mit Gemeinden wie Ratingen, Kaiserswerth, 
       Mettmann, Lennep, Ronsdorf, Radevormwald, Mühlheim Wipperfürth, Deutz, 
       Bergneustadt | 
     
       |   | Das ist Solingen im Jahre 1903. Von dieser Zeit an 
       gibt es relativ viele erhaltende Aufnahmen, so dass man das Stadtbild, 
       welches sich im wesentlichen bis zur Zerstörung im November 1944 erhielt, 
       gut rekonstruieren kann. Allerdings gab es auch in den nachfolgenden 
       Jahrzehnten gegenüber diesen Straßenverläufen zum Teil massive 
       Veränderungen; die Grundstruktur jedoch blieb.  |  |