General-Debit der Karten der Königl. Landes-Aufnahme.
Offizier-Verein.
Berlin N.W. 7.
R. Eisenschmidt, Verlags-Buchhandlung.

Detailkarte wahrscheinlich aus den Jahren um 1880-85

Landes-Aufnahme

Zu dieser Zeit sah die Landschaft in der Tat völlig anders aus als heute. Ortschaften, die sich im heutigen Stadtbild kaum voneinander abgrenzen lassen, weil die Straßen "hintereinander weg" bebaut sind, treten als eigenständige Dörflein auf. Die Gewichtung - ausgedrückt durch die Größe der Schrift - ist eine völlig andere als heute. Logischerweise haben wir Mühe, die Straßenführungen nachzuvollziehen, weil frühere Hauptstraßen heute als Nebenstraßen gelten und manche der heutigen Hauptverkahrsstraßen in dieser Karte gar nicht existent sein können.

Interessant an dieser Karte ist, dass sie ziemlich deutlich aufzeigt, was die historischen Ort- und Landschaftsstrukturen von Solingen sind. Denn zu dieser Zeit existierten viele der Ortschaften schon etliche Jahrhundert.

 

 

 

 

 

Damit Sie sich nicht falsch orientieren: dieser Bhf = Bahnhof von Solingen liegt nicht dort, wo heute die hässliche Bauruine steht, sondern ist auf dem heutigen Weyersberg (Park- und Kirmensplatz); das Bahnhofsgebäude stand ziemlich genau dort, wo heute die Klingenhalle steht. Die Zugstrecke hieß Ohligs-Solingen und führte noch nicht nach Remscheid weiter.

 

In diesem Extremausschnitt sind einige heutige markante Orientierungspunkte eingezeichnet. Sie machen deutlich, wie völlig anders das heutige Straßen-Stadtbild in solingen ist.

Deutlich zu erkennen die heute nicht mehr existenten "Wälle" (Nord-, West-, Süd-, Ost-Wall). Und vor allem: die Äcker und Gärten reichten seinerzeit bis an die Stadt, heute wären sie mitten in der Stadt.