Werbung

Dies ist eine Seite für die ganz alten. Oder die ganz jungen, die staunen können, wie einfach es seinerzeit war, Produkte zu profilieren. Werbung aus dem Jahr 1926 für Produkte oder Marken, die z. T. noch heute existieren. Nicht aus Solingen stammend, aber garantiert auch in Solingen gelesen.

 

Eine Marke, wie sie an Langlebigkeit in Deutschland vielleicht nicht überboten werden kann: die Henckels Zwillinge, Symbol für Qualitätsschneidwaren.

 


(heute)

Das schlimmste gleich vorweg: die Konkurrenz. WMF, der ewige Widersacher Solinger Besteckkunst.

Aber schön ist sie, die Annonce.

 

 

Spricht für sich. Denn da weiß man, was man hat. Weißer gehts nicht.

 

 

Achselschweiß und dessen Flecken
brauchen sie nicht zu erschrecken.
Denn mit einem Puderquast
entledigt sie sich aller Last.

Hätte so gedichtet sein können.

 

"... beseitigt übermässige Transpiration und deren lästige Begleiterscheinungen ... bei der Behandlung von Wundsein jeder Art ... beseitigt nach merhmaligem Abpudern das Übel vollkommen."

"... durchströmt Geist und Körper bei einer Kopfwäsche ..."

Wie das mit der Haut geht, dürfte klar sein. Oder den Geist waschen?

 

"Auf mühseligen Wegen erreicht O-Toyo das Haus eines Fremden, eines blonden, blauäuigen, weißhäutigen Mannes, der in der Einöde eine Bahn baut. Die liebreizende Gehisha bringt ihm frauliches Behagen in sein einsames Haus. ...
wenn T-Toyo mit zarter, klagender Stimme ein Liebesliedchen singt und ihm damit zum Tee ruft:
 

Du und ich, wir beide zusammen --
immer noch denk ich an unseren Tee!
Getrockneter oder frischer Tee aus Uyi
hätte es anderen geschienen,
aber für mich war es Tee Marke TEEKANNE
von dem schönen ROT der Indien-Ceylon-Mischung.

Fortsetzung folgt."

"Gerade die Frau ist zahlreichen Gefahren ausgesetzt, sie ist zu gewissen Zeiten besonders emfänglich für Infektionen, die Gesundheit und Schönheit schwer beeinträchtigen können. ...
Sagrotan erhöht die Widerstandskraft des Körpers und steigert die Spannkraft und Lebensfreude."

Damit alles ganz klar ist: HEUTE darf Sagrotan NICHT getrunken werden. Wahrscheinlich war es auch schon damals nicht ganz frei von Nebenwirkungen ... ?

 

 

"Kraftlose verschwommenen Gedanken ...
Ein schlechtgenährter Mensch ist den Mühen längerer Arbeit nicht gewachsen ... man schläft auf dem Schlachtfeld ein.
...
Diese Worte, vor hundert Jahren, in der guten alten Zeit geschrieben, gewinnen erhöhte Bedeutung in unserer Zeit der Hast, der Überanstrenung, der durchgehenden Arbeitszeit und der verstärkten Auswahl aller Arbeitskräfte."

Das alles wurde vor gut 100 Jahren, der "guten alten Zeit" also auch schon gedacht und geschrieben.

 

 

Spricht für sich.

 

 

So einfach ist das. Kaisers Brust-Caramellen, und der Husten ist erledigt.

 

 

"Schallplatten ohne störendes Nebengeräusch.
Lautstark, plastisch und naturgetreu.
Ein Wunder deutscher Technik."

 

 

Alle Annoncen entstammen diesem Heft.